Flammenfresser-Motor mit zigarrenförmigem Zylinder

Der zigarrenförmige Zylinderkolben dieses Motors ist eine Reminiszenz an den Engländer Henry Wood, der dieses System bereits 1758 patentieren ließ. Es handelt sich also zeitlich gesehen um einen Vorläufer des Stirling-Motors. Der Flammenfresser ist jedoch vom Prinzip her simpler konstruiert, was sich beim Original wie auch bei diesem Modell mit einem altmodisch blubbernden Motorengeräusch bemerkbar macht, das an uralte Trecker erinnert.

Der Modellmotor lässt sich in der Geschwindigkeit regeln, indem man den Docht der Spiritusflamme mittels einer Einstellschraube hoch- oder herunterdreht. Maximal erreicht er rund 800 Umdrehungen pro Minute.

Der Motor besteht aus 73 Einzelteilen und wiegt knapp zweieinhalb Kilogramm. Das Modell sitzt auf einer Grundplatte aus wahlweise hellem oder dunklem Holz.

Dieser Motor lässt sich mit den passiven Antriebsmodellen kombinieren.

Der Motor wird vor Ort in Deutschland hergestellt und besteht zu 95 Prozent aus selbst produzierten Teilen.
Beim Vakuum-Motor (auch Flammenfresser genannt) handelt es sich genau genommen nicht um einen Stirling-Motor, den zwei Zylinder und ein geschlossener Luftkreislauf definieren. Stattdessen handelt es sich hier um einen einzigen, nach vorne offenen Zylinder, in dem sich ein Kolben bewegt. Wenn dieser in den Zylinder hinein gleitet, saugt er die heiße Spiritusflamme hinter sich her in den Zylinder hinein. Ist der Zylinder mit heißer Luft gefüllt, verschließt ihn von außen ein Ventil. Der Zylinder gibt nun die Hitze über Kühlrippen an die Umgebung ab, weshalb sich die Luft im Inneren abkühlt und zusammenzieht. So entsteht ein Vakuum (bzw. Unterdruck), der den Kolben wieder nach außen zieht. Das Ventil öffnet sich und entlässt die kalte Luft. Das von der Kolbenbewegung angetriebene Schwungrad sorgt nun mit seinem Schwung dafür, das der Kolben wieder ins Innere gleitet und dabei erneut die heiße Flamme mit sich zieht - der Zyklus beginnt von vorn, bis zu 800 Mal pro Minute.

HINWEISE:

ACHTUNG: Dieses Motorenmodell wird mit Brennspiritus betrieben, welcher in Kinderhänden eine Lebensgefahr darstellt. Der Motor ist KEIN Kinderspielzeug und darf grundsätzlich nur von Erwachsenen oder unter deren Aufsicht betrieben werden.

Der Motor darf ausschließlich mit klarem, ungefärbtem Brennspiritus mit einem Alkoholgehalt von 94 Prozent betrieben werden.

Der Motor ist nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt. Nach etwa 20 Minuten Laufzeit muss er pausieren und abkühlen.

Die goldfarbenen Messingteile sind unlackiert. Sie werden mit der Zeit nachdunkeln und eine schöne authentische Patina ausbilden. Dies ist kein Mangel und beeinträchtigt nicht die Funktion. Die einsetzende Patina lässt sich auf Wunsch durch Polieren entfernen.

Bei langer und häufiger Benutzung des Motors wird es nötig sein, bewegliche Teile wie Kugellager, Zylinder, Kolben und Spindel zu reinigen. Instruktionen hierfür liegen bei.